Liebe Leserinnen und Leser,
in diesen Tagen wird das Roncallihaus brandschutztechnisch ertüchtigt, um den gesetzlichen Auflagen zu entsprechen. Beim Aufräumen des Dachbodens habe ich einige 16 mm Filmrollen entdeckt, die offensichtlich schon älter als 50 Jahre sind. Zwischen „Dick und Doof“ und ein paar „Walt Disney-Filmen“ fand ich mittendrin auch eine Filmrolle mit dem Titel „Krönung Elisabeth II.“. Ich war jetzt doch ein wenig neugierig und habe mir die alte Aufnahme aus dem Jahre 1953 angeschaut. Einige von Ihnen können sich vielleicht noch daran erinnern, dass diese Krönung das erste europäische Medien-Großereignis war. Bemerkenswerter Weise wurde damals ein Abschnitt der Zeremonie nicht übertragen. Es war der wichtigste und heiligste Augenblick: Die Salbung zur Königin. Der Erzbischof von Canterbury salbte die Queen dreimal mit Olivenöl und nahm dabei Bezug auf die christliche Tradition der Salbung zum Priester, König und Propheten. Das ist deshalb so bemerkenswert, weil sich in den alten christlichen Konfessionen, bei den Orthodoxen, Katholiken und Anglikanern dieser Ritus der Salbung zum Priester, König und Propheten bis heute erhalten hat. In den meisten protestantischen Kirchen ist zwar nicht mehr der Ritus der Salbung erhalten, aber durch die Lehre Luthers das Wissen darum sehr präsent, dass alle Getauften Anteil haben an dem einen Priester-, Propheten- und Königstum Jesu Christi. Der Ritus der Salbung bei einer Krönung ist im Wesentlichen identisch mit dem einer Taufe. Wichtig für die Christen sollte sein, dass die große Würde, die in der Feier der Taufe zum Ausdruck kommt, die Christen nicht über andere erhebt, sondern als Auftrag verstanden wird, die Würde aller Menschen zu achten und zu respektieren.
Matthias Eggers, Pfarrer
St. Petrus
in diesen Tagen wird das Roncallihaus brandschutztechnisch ertüchtigt, um den gesetzlichen Auflagen zu entsprechen. Beim Aufräumen des Dachbodens habe ich einige 16 mm Filmrollen entdeckt, die offensichtlich schon älter als 50 Jahre sind. Zwischen „Dick und Doof“ und ein paar „Walt Disney-Filmen“ fand ich mittendrin auch eine Filmrolle mit dem Titel „Krönung Elisabeth II.“. Ich war jetzt doch ein wenig neugierig und habe mir die alte Aufnahme aus dem Jahre 1953 angeschaut. Einige von Ihnen können sich vielleicht noch daran erinnern, dass diese Krönung das erste europäische Medien-Großereignis war. Bemerkenswerter Weise wurde damals ein Abschnitt der Zeremonie nicht übertragen. Es war der wichtigste und heiligste Augenblick: Die Salbung zur Königin. Der Erzbischof von Canterbury salbte die Queen dreimal mit Olivenöl und nahm dabei Bezug auf die christliche Tradition der Salbung zum Priester, König und Propheten. Das ist deshalb so bemerkenswert, weil sich in den alten christlichen Konfessionen, bei den Orthodoxen, Katholiken und Anglikanern dieser Ritus der Salbung zum Priester, König und Propheten bis heute erhalten hat. In den meisten protestantischen Kirchen ist zwar nicht mehr der Ritus der Salbung erhalten, aber durch die Lehre Luthers das Wissen darum sehr präsent, dass alle Getauften Anteil haben an dem einen Priester-, Propheten- und Königstum Jesu Christi. Der Ritus der Salbung bei einer Krönung ist im Wesentlichen identisch mit dem einer Taufe. Wichtig für die Christen sollte sein, dass die große Würde, die in der Feier der Taufe zum Ausdruck kommt, die Christen nicht über andere erhebt, sondern als Auftrag verstanden wird, die Würde aller Menschen zu achten und zu respektieren.
Matthias Eggers, Pfarrer
St. Petrus