In diesen Wochen wird in den Kirchen Erntedank gefeiert. Wir können uns über alles freuen, was die Erde an Gutem hervorbringt, was Gott wachsen lässt und wir zum Leben brauchen. Dafür danken Christinnen und Christen Gott und schmücken zum Erntedankfest die Kirchen festlich – für viele ein wichtiger Tag im Kirchenjahr.
In der Bibel wird danach gefragt, welches Verhalten gegenüber anderen Menschen aus der Freude über eine gute Ernte entspringt. Ein negatives Beispiel erzählt Jesus in der Geschichte vom reichen Kornbauern, Lukas 12. Als dieser eine überreiche Ernte einfährt, freut er sich – aber er fragt sich nicht, was er damit Gutes tun könnte, etwa bei seinen Tagelöhnern und anderen Landarbeitern, oder bei bedürftigen Nachbarn. Er sorgt sich einzig darum, wie er die Ernte für sich selber gut ausnutzen kann. Auf solcher Selbstbezogenheit liegt kein Segen – die Geschichte endet damit, dass der Kornbauer seine Seele zu verlieren droht: Einheimsen und Horten führen nicht zum Leben.
Immer wieder lesen wir in der Bibel: Gott steht für das Wohl der Benachteiligten ein. Sich Gott zuzuwenden bedeutet also gerade nicht, sich von Menschen abzuwenden, sondern: Indem man sich benachteiligten Menschen zuwendet, wendet man sich Gott zu!
Der Prophet Jesaja formuliert im alttestamentlichen Text für den Erntedanktag, was zum Leben führt: „Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast, lass ledig, auf die du das Joch gelegt hast!“ Gott weiß, unter welchen Bedrückungen Menschen leiden: manche sind zu Unrecht in Gefangenschaft. Anderen liegt ein drückendes Joch auf den Schultern – ein Bild für harte und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen. Und weiter aus Jesaja 58: „Ladet die Hungernden an euren Tisch, nehmt die Obdachlosen in euer Haus auf“, denn „wenn ihr den Hungernden zu essen gebt und euch den Notleidenden zuwendet, dann wird eure Dunkelheit hell werden, rings um euch her wird das Licht strahlen wie am Mittag.“
Die schlimmste Bedrückung ist es wohl, wenn Menschen nicht wissen, wo sie für diesen und den nächsten Tag Nahrung für sich und ihre Familien herbekommen sollen. Auch heute leiden viele Menschen auf der Welt unter Hunger, besonders in ländlichen Gebieten – und ihre Zahl ist in der jüngsten Vergangenheit wieder gestiegen. Man schätzt, dass 815 Millionen Menschen, mehr als ein Zehntel der Menschheit, nicht genug hat um satt zu werden. Der Welternährungstag am 16. Oktober liegt vor uns – da wird dieses Problem hoffentlich öffentlich diskutiert.
Will man die Unterstützung Notleidender nicht nur dem Handeln von einzelnen barmherzigen Menschen oder Organisationen überlassen, dann wäre jede Gesellschaft, ja die ganze Welt so einzurichten, dass die Bedürfnisse aller Menschen nach Nahrung und Obdach oberste Priorität haben.
Gott will die Welt verwandeln – und der Propheten vermittelt seinen Zuhörern eine hoffnungsvolle Perspektive: „Ihr werdet wie ein Garten sein, der immer genug Wasser hat, und wie eine Quelle, die niemals versiegt.“ Wenn eine Gesellschaft verantwortungsvoll mit der Ernte umgeht und mit allem, was ihr gegeben ist, darf sie darauf hoffen, dass Gott es gut mit ihr meint.
Mögen Sie, liebe Leserin, lieber Leser, erfüllt sein von dem Dank für alles Gute, was Sie im Leben erfahren. Möge immer wieder Gelegenheit sein zum praktischen Ernte-Dank für alle guten Gaben, die wir empfangen.
In der Bibel wird danach gefragt, welches Verhalten gegenüber anderen Menschen aus der Freude über eine gute Ernte entspringt. Ein negatives Beispiel erzählt Jesus in der Geschichte vom reichen Kornbauern, Lukas 12. Als dieser eine überreiche Ernte einfährt, freut er sich – aber er fragt sich nicht, was er damit Gutes tun könnte, etwa bei seinen Tagelöhnern und anderen Landarbeitern, oder bei bedürftigen Nachbarn. Er sorgt sich einzig darum, wie er die Ernte für sich selber gut ausnutzen kann. Auf solcher Selbstbezogenheit liegt kein Segen – die Geschichte endet damit, dass der Kornbauer seine Seele zu verlieren droht: Einheimsen und Horten führen nicht zum Leben.
Immer wieder lesen wir in der Bibel: Gott steht für das Wohl der Benachteiligten ein. Sich Gott zuzuwenden bedeutet also gerade nicht, sich von Menschen abzuwenden, sondern: Indem man sich benachteiligten Menschen zuwendet, wendet man sich Gott zu!
Der Prophet Jesaja formuliert im alttestamentlichen Text für den Erntedanktag, was zum Leben führt: „Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast, lass ledig, auf die du das Joch gelegt hast!“ Gott weiß, unter welchen Bedrückungen Menschen leiden: manche sind zu Unrecht in Gefangenschaft. Anderen liegt ein drückendes Joch auf den Schultern – ein Bild für harte und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen. Und weiter aus Jesaja 58: „Ladet die Hungernden an euren Tisch, nehmt die Obdachlosen in euer Haus auf“, denn „wenn ihr den Hungernden zu essen gebt und euch den Notleidenden zuwendet, dann wird eure Dunkelheit hell werden, rings um euch her wird das Licht strahlen wie am Mittag.“
Die schlimmste Bedrückung ist es wohl, wenn Menschen nicht wissen, wo sie für diesen und den nächsten Tag Nahrung für sich und ihre Familien herbekommen sollen. Auch heute leiden viele Menschen auf der Welt unter Hunger, besonders in ländlichen Gebieten – und ihre Zahl ist in der jüngsten Vergangenheit wieder gestiegen. Man schätzt, dass 815 Millionen Menschen, mehr als ein Zehntel der Menschheit, nicht genug hat um satt zu werden. Der Welternährungstag am 16. Oktober liegt vor uns – da wird dieses Problem hoffentlich öffentlich diskutiert.
Will man die Unterstützung Notleidender nicht nur dem Handeln von einzelnen barmherzigen Menschen oder Organisationen überlassen, dann wäre jede Gesellschaft, ja die ganze Welt so einzurichten, dass die Bedürfnisse aller Menschen nach Nahrung und Obdach oberste Priorität haben.
Gott will die Welt verwandeln – und der Propheten vermittelt seinen Zuhörern eine hoffnungsvolle Perspektive: „Ihr werdet wie ein Garten sein, der immer genug Wasser hat, und wie eine Quelle, die niemals versiegt.“ Wenn eine Gesellschaft verantwortungsvoll mit der Ernte umgeht und mit allem, was ihr gegeben ist, darf sie darauf hoffen, dass Gott es gut mit ihr meint.
Mögen Sie, liebe Leserin, lieber Leser, erfüllt sein von dem Dank für alles Gute, was Sie im Leben erfahren. Möge immer wieder Gelegenheit sein zum praktischen Ernte-Dank für alle guten Gaben, die wir empfangen.