Der November wird von vielen als trüber Monat angesehen. Doch es wimmelt nur so von besonders geprägten Tagen. Der rote Faden dabei: Frieden! Der Soldat Martin zerteilt für einen erfrierenden Bettler seinen Mantel, verweigert den Kriegsdienst und arbeitet fortan in unbestechlicher Weise für den Frieden, erst als Mönch und später als Bischof. Gestern wurde er von den Kindern in Gottesdiensten und Laternenumzügen gefeiert.
Morgen ist Volkstrauertag. Kriege haben in der Vergangenheit unendliches Leid über das eigene und viele andere Völker gebracht. Daran wird erinnert. Von Anfang an ist das Erinnern mit dem Aufruf zum Frieden verbunden. Über 70 Jahre lebt unser Land nun im Frieden. Dafür können wir nur dankbar sein! Aber die Welt leidet noch immer unter unzähligen Kriegen sowie Folter, Völkermord und Unterdrückung. Viele Kirchengemeinden laden nicht nur am Volkstrauertag in den Gottesdiensten zu Friedensgebeten ein. Während der gerade stattfindenden jährlichen Friedensdekade finden vielfach täglich Friedensandachten statt. Die Hoffnung ist: Wenn alle Menschen um Frieden bitten, dann wird auch Frieden werden.
Ebenso dient der Buß- und Bettag dem Frieden. Frieden finden angesichts von Schuld: meinen inneren Frieden finden, Frieden mit Gott, Frieden mit den Mitmenschen. Und am Totensonntag (oder Ewigkeitssonntag) geht es um den himmlischen Frieden. Und darum, dass der andere in Frieden gehen kann, oder dass ich in Frieden loslassen kann. Die Gottesdienste mit ihren Ritualen, Gebeten, Liedern und Predigten helfen dabei.
Und wenn der November vorbei ist? Täglich erinnert die Gebetsglocke oder das Gebetsläuten von den Kirchtürmen an das so wichtige Gebet. Traditionell ist von der Kirche das Mittagsgebet der Bitte um Frieden vorbehalten. Wie wichtig das tägliche Gebet um Frieden ist, hat Alexander Kluge ungefähr so formuliert: „Wenn die Bomben fallen, dann kommt jedes Gebet zu spät. Wie sich in einer Bombe über einen langen Zeitraum und in komplexen Strukturen negative Energie angesammelt hat, bis sie zum Einsatz kommt, so muss auch die positive Energie des Gebetes lange vorher einsetzen“. Das sollte uns in unserer Zeit eine Mahnung sein: Längst nicht alle Menschen teilen mehr in unserer Gesellschaft die humanistischen und christlichen Werte. Darum plädiere ich für das Gebet und couragiertes Einschreiten, wo menschenverachtend geredet, gedacht oder geschrieben wird und so Frieden und Freiheit aufs Spiel gesetzt werden. Es gilt den inneren Frieden zu wahren und zu festigen, auch indem wir selbst für unsere Kinder ein gutes Vorbild sind oder beispielsweise die Martinsgeschichte weiter erzählen.
Pastor Olaf Neuenfeldt, Weddel
Morgen ist Volkstrauertag. Kriege haben in der Vergangenheit unendliches Leid über das eigene und viele andere Völker gebracht. Daran wird erinnert. Von Anfang an ist das Erinnern mit dem Aufruf zum Frieden verbunden. Über 70 Jahre lebt unser Land nun im Frieden. Dafür können wir nur dankbar sein! Aber die Welt leidet noch immer unter unzähligen Kriegen sowie Folter, Völkermord und Unterdrückung. Viele Kirchengemeinden laden nicht nur am Volkstrauertag in den Gottesdiensten zu Friedensgebeten ein. Während der gerade stattfindenden jährlichen Friedensdekade finden vielfach täglich Friedensandachten statt. Die Hoffnung ist: Wenn alle Menschen um Frieden bitten, dann wird auch Frieden werden.
Ebenso dient der Buß- und Bettag dem Frieden. Frieden finden angesichts von Schuld: meinen inneren Frieden finden, Frieden mit Gott, Frieden mit den Mitmenschen. Und am Totensonntag (oder Ewigkeitssonntag) geht es um den himmlischen Frieden. Und darum, dass der andere in Frieden gehen kann, oder dass ich in Frieden loslassen kann. Die Gottesdienste mit ihren Ritualen, Gebeten, Liedern und Predigten helfen dabei.
Und wenn der November vorbei ist? Täglich erinnert die Gebetsglocke oder das Gebetsläuten von den Kirchtürmen an das so wichtige Gebet. Traditionell ist von der Kirche das Mittagsgebet der Bitte um Frieden vorbehalten. Wie wichtig das tägliche Gebet um Frieden ist, hat Alexander Kluge ungefähr so formuliert: „Wenn die Bomben fallen, dann kommt jedes Gebet zu spät. Wie sich in einer Bombe über einen langen Zeitraum und in komplexen Strukturen negative Energie angesammelt hat, bis sie zum Einsatz kommt, so muss auch die positive Energie des Gebetes lange vorher einsetzen“. Das sollte uns in unserer Zeit eine Mahnung sein: Längst nicht alle Menschen teilen mehr in unserer Gesellschaft die humanistischen und christlichen Werte. Darum plädiere ich für das Gebet und couragiertes Einschreiten, wo menschenverachtend geredet, gedacht oder geschrieben wird und so Frieden und Freiheit aufs Spiel gesetzt werden. Es gilt den inneren Frieden zu wahren und zu festigen, auch indem wir selbst für unsere Kinder ein gutes Vorbild sind oder beispielsweise die Martinsgeschichte weiter erzählen.
Pastor Olaf Neuenfeldt, Weddel